Forschung ohne Matriken
Vater
fehlt in Matriken:
Relativ häufig findet man zwar den Täufling in den Matriken und natürlich auch dessen Mutter, aber der Vater
ist nicht eingetragen. Das geht auf die Verfügung
vom 20.2.1784
von Josef II. zurück.
Hier
regelt Josef II. detailliert wie die Kirchenbücher zu führen sind. U.a. verfügt er in §.4, daß Väter lediger
Kinder nur eingetragen werden durften, wenn sie sich selbst zu dem Kind
bekannten. Hier dieser § im Wortlaut:
§.
4.
Um
sowohl die Zahl der Gebohrnen überhaupt, als die Zahl
der Kinder von jedem Geschlechte, dann ob sie in oder ausser
der Ehe erzeugt worden, sehen zu können, sind dem Geburtsregister nach dem
Formular Nr.2 folgende Rubriken zu geben Jahr, Monat und Tag der Geburt, der
Hausnummer, des Kindes Taufname, sein Geschlecht, ob ehlich,
oder unehlich : der Tauf
und Zuname der Aeltern, ihre Religion : Der Tauf, Zuname und Stand der Pathen
(Gevatter).
Bei
unehlichen Kindern ist der Name des Vaters in den
Taufbüchern nicht mehr beizusetzen. Denn diese bloß nach der Aussage der
Mutter, nach einem ungefähren Rufe, oder die Vermuthung
des Seelsorgers mögliche Einschreibung bleibt immer sehr zweydeutig,
setzt den vermeinten Vater in den Augen der Welt herab, und hat im Rechte weder
auf Mutter noch Kind einigen Einfluß. Nur dann also ist bei unehelichen Kindern
der Name des Vaters beizusetzen, wenn dieser sich selbst dazu bekennt. Die Pathen müssen gleich den Zeugen im Trauungsbuche entweder
eigenhändig einschreiben, oder wenn jemand an ihrer statt einschreibt, die
fremde Hand durch ein beigesetztes Zeichen bekräftigen.
In
solchen Fällen, sollte man am zuständigen Gericht nachschauen, ob
Pflegschaftsakten aufliegen. Häufig kamen solche Fälle vor Gericht, um den
wirklichen Vater zur Zahlung von Alimenten heranziehen zu können, damit die
Staatskasse nicht belastet wurde.
Matriken-Duplikate:
Ich
zitiere Ing. Felix Gundacker:
Da in früherer Zeit auch einige (Kirchen-)Archive nicht nur durch kriegerische
Einwirkungen, sondern auch durch z.B. Blitzschläge, Dorfbrände etc. vernichtet
wurden, begannen die Diözesen - mit unterschiedlichen Anfängen-, Duplikate zu
führen; das heißt, daß jeder Pfarrer am Ende eines Jahres die Matriken des vergangenen Jahres abschrieb und sie an die
Diözese sandte. Diese Duplikate sind - im Unterschied zu den Matriken - keine staatlichen Aufzeichnungen, sondern rein
innerkirchliche, und müssen daher nicht mehr vorgelegt werden (was leider in
einigen Diözesen auch so gehandhabt wird).
Sie
haben selten einen Forscherwert, weil die Matriken
meist viel früher beginnen (ganz abgesehen von den fehlenden Eintragungen, die
in den Originalbüchern durchgeführt wurden, in den Duplikaten jedoch nicht mehr
eingetragen werden konnten; dies ist vor allem bei nachträglichen
Legitimationen von Kindern ein oft entscheidender Punkt! Auch auf die
Fehlerhäufigkeit ist zu achten).
Ahnenpaß:
Da
wissen wahrscheinlich die meisten was das ist: In der NS-Zeit mußten alle
Personen zum Zwecke des Arier Nachweises so einen Ahnenpaß haben.
Ahnenpaß mit Nennung der
Brauteltern, bei Personen in Führungspositionen mußte der "Große
Parteinachweis" erbracht werden, also Ahnen mindestens bis zum Jahr 1800
zurück).
Zum
Ende des 2. Weltkriegs gab es auf dem Gebiet der heutigen Tschechei etliche Bücherverbrennungen durch
Volksmilizen und Partisanen (adäquat zum Vorgehen der Nationalsozialisten nach
ihrer Machtergreifung in Deutschland). Diese Bücherverbrennungen waren zwar bei
weitem nicht so umfangreich wie im Gebiet des "Altreiches", jedoch fielen
etliche Matriken den Flammen zum
Opfer. Interesseant ist in diesem Zusammenhang,
daß einige zwischen 1938 und 1944 durch das Deutsche Reichssippenamt mikroverfilmte
Matriken überlebt haben, die über die "Mormonen"
(siehe weiter unten Details zu den Mormonen) ausgeliehen werden können,
aber nicht mehr in jedem Fall in Böhmen existieren. Eine genaue Übersicht der
Verluste ist meines Wissens nicht vorhanden.
Adel:
Partezettel:
Da
steht meistens alles drauf: wann gestorben, oft auch Geburtsdatum oder Alter,
Geschwister, Kinder, Enkel, Schwiegerkinder, etc. Das Problem ist nur, wenn man
in den Matriken nichts mehr findet, hat man auch
keinen Partezettel. Aber die Heraldisch-Genealogische
Gesellschaft "Adler" (Universitätsstraße 6/ 9b, A-1096 Wien) sammelt
schon sehr lange alle Partezettel und hat teilweise
auch sehr alte Exemplare einsortiert (nach Namen). Und von jedem, der irgend
etwas publiziert hat, gibt es auch Unterlagen.
Grundherrschaften:
Sind natürlich die wichtigste Quelle, dort
wo keine Matriken vorhanden sind. Ich selbst habe nur
einmal in grundherrschaftlichen Aufzeichnungen der Fürsten von Hohenzollern
gesucht. Das Archiv in Sigmaringen ist vorbildlich geführt, man findet alles
über ein Findbuch - dort zu forschen ist extrem erfolgreich. Aber in Böhmen
schaut es ganz anders aus, dort kann man ohne Index viele km Schachteln
durchwühlen und bestenfalls einen Zufallstreffer landen, aber da habe ich keine
eigene Erfahrung. Deshalb zitiere ich hier wieder einmal Herrn Ofner: Im
Unterschied etwa zu Österreich, wo viele Herrschaftsarchive noch in
Privatbesitz sind, wurden sie in Tschechien ab 1948 verstaatlicht. D.h. diese
Herrschaftsarchive, sofern die Unterlagen überhaupt erhalten sind, dürften sich
in den regional zuständigen staatlichen Archiven befinden.
Die
Herrschaftsarchive sind keine richtigen Untertanenverzeichnisse, sondern zum
größten Teil Grundbücher und andere Steuerunterlagen, sowie die Akten der
Herrschaftsgerichte (niedere Gerichtsbarkeit).
D.h.
man hat gute Chance die damaligen Steuerzahler darin zu finden.
Aber
die übrige Bevölkerung (Inleute, Gesinde, Fahrende
usw.) kommen kaum vor - weil sie ja keine direkten Steuern an die Grundherrn
bezahlt haben.
Grundsätzlich
ist es aber sehr schwierig in diesen Herrschaftsunterlagen etwas zu finden. Es
gibt keinen Index, keine strikte zeitliche Abfolge sondern nur mehr oder
weniger viele Schachteln voll Papier. Bis man sich da durchgewühlt hat braucht
man also viel Zeit.
Im
fürstl. Liechtenstein'schen
Archiv habe ich auch versucht etwas über den ersten Berger zu finden. Bisher
aber erfolglos, da die Aufzeichnungen aus dieser Zeit nicht zugänglich sind
(wurden nach Rußland verschleppt und dort naß. Wurden zwar inzwischen
zurückgegeben, aber noch nicht aufbereitet).
weitere
Steuerregister, Losungsregister (=Steuerregister), Zinsregister,
Dorfurbarien (Urabrien sind Steuerunterlagen für jährlich
wiederkehrende Abgaben),
Instrumentenbücher (Herrschaftsunterlagen/Amtsführungsbücher mit
Heiratsverträgen, Schenkungen, Pachtverträgen, juristischen Angelegenheiten,
Vorschriften der Herrschaft usw.),...
Grundbücher
später
erweitert durch Schuld-, Quittungs-, Testament-, Erbteilungsbücher, usw.
Die alten Grundbücher befinden sich in den Staatlichen Gebietsarchiven der C.R.
Für
ganz Böhmen:
D.h.
dort müßte man (fast) die gesamte Bevölkerung finden. --> http://www.genealogienetz.de/reg/SUD/ dort: Genealogische und historische Urkunden (etwa am
Ende des ersten Drittels)
Für
andere Gegenden außer Böhmen gilt das oben über Grundherrschaften und andere
Steuerlisten gesagte natürlich auch. Wieweit es für ganz Österreich gilt weiß
ich aber mangels eigener Erfahrung nicht.
Theresianische Kataster von 1711 -
1757 und Josephinische Kataster von
1787 (Kataster:
von griech. katastatis =
Aufstellung, Feststellung), siehe dazu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Franziszeischer_Kataster für Österreich siehe bei den einzelnen
Gemeinden.
Im
Prinzip waren der Maria-Theresianische und der Josephinische Kataster penibel recherchierte und nach
Steuer- oder Katastralgemeinden angelegte Grundeigentümer- und
Liegenschaftsverzeichnisse zum Zwecke der Grundsteuerveranlagung. Was ihnen mangelte waren Vermessung und Kartierung.
Katasterkarten (in Österreich Kataster- oder Katastralmappen), d. h.
großmaßstäbige Karten der Grundstücksgrenzen (mit Nummern der Parzellen oder
Grundstücke, der Einzeichnungen der Gebäude, Wege, Nutzungsart usw.) ließen auf
sich warten.
Hier schuf erst das Grundsteuerpatent unter Kaiser Franz I. vom Dezember
1817 Abhilfe, das im österreichischen Kaiserstaat zur ersten auf
wissenschaftlichen Grundlagen basierenden Katastervermessung führte. Damit die
Grundsteuer einheitlich bemessen werden konnte, sollten die Geländeteile einer
Katastralgemeinde nach den wesentlichen Merkmalen listenmäßig erfaßt (Schriftoperat), in Plänen maßstabsgerecht dargestellt (Mappenoperat) und nach ihrer wirtschaftlichen Wertigkeit
klassifiziert (Schätzoperat) werden. In diesem
Zusammenhang spricht man vom Franziszeischen
oder Stabilen Kataster. Dieses gigantische Unternehmen wurde 1817 in
Niederösterreich begonnen und 1861 in Tirol abgeschlossen. Allein in Tirol und
Vorarlberg, wo die Arbeiten 1855 aufgenommen wurden, waren 1.051
Katastralgemeinden (davon 97 in Vorarlberg) mit 2.462.107 Grundstücken zu
erfassen. Die
Katastermappen der Katastralgemeinden sind als Inselkarten im Maßstab 1 : 2.880 angelegt.
Bis 1890
ist die Zahl der Katastralgemeinden in Tirol und Vorarlberg auf 1.116 (davon
105 Vorarlberg) angestiegen, fiel dann bis 1900 auf 1.074 (davon 102
Vorarlberg). In der Regel korrespondierten in Tirol Katastralgemeinde und Orts-
oder politische Gemeinde. 1900 standen in Tirol 895 Ortsgemeinden 972
Katastralgemeinden gegenüber. Es kam also vor, wenn auch selten, daß zwei oder
mehr Katastralgemeinden eine Ortsgemeinde bilden. Ein extremes Beispiel ist die
Gemeinde Assling, sie umfaßte 8 Katastralgemeinden.
Noch seltener ist der umgekehrte Fall, daß nämlich eine Katastralgemeinde zwei
oder drei Ortsgemeinden in sich faßte.
Internet,
andere Genealogen:
Da
die Ahnenforschung oder richtiger Familienforschung auch bei uns in Europa
immer mehr Interesse gewinnt (ein Trend der von Amerika ausgeht) gibt es
bereits eine große Anzahl von Genealogen, die in den verschiedenen Listen
eingetragen sind und die einem gerne weiterhelfen, wenn es ihr Forschungsgebiet
betrifft.
Bitte
lesen sie im Kapitel Hilfen, Tips, Links was
Listen sind und welches die wichtigsten Links in diesem Zusammenhang sind.
Da
werden aber oft auch Genealogien von heute in den USA lebenden wichtig, da diese
Leute ja ihre Ahnen in Europa, meist in den Sudetenländern hatten. Zum Beispiel
hat Guenter Boehm (*1939 Friedland, Kreis Waldenburg
in Schlesien) angekündigt sich heuer (2005) mehr von seiner Firma zurück
zu ziehen und sich weiter der Forschung seiner Familiengeschichte in Schlesien
sowie der Frühgeschichte in Böhmen zu widmen. Hauptthema wird sein: Wie
forsche ich in der Zeit, bevor es Kirchenbücher gab: http://www.boehm-chronik.com 600-jährige Familiengeschichte in Schlesien
(1329-1948) (Von der Zeit der Piasten, der Böhmen,
der Preußen, bis zu der Zeit der Polen)
Einige
spezielle Links seien aber auch hier erklärt:
http://wiki.genealogy.net/index.php/Hauptseite
(ehemals www.genealogy.net bzw. http://www.genealogienetz.de/
)
Datenbanken:
GEDBAS (genealogische Datenbasis=Familien) http://gedbas.genealogy.net/ , FOKO
(Forscherkontakt=Namen) http://foko.genealogy.net/
, Vereinsdatenbanken http://db.genealogy.net/vereine
, Familienanzeigen http://db.genealogy.net/familienanzeigen
, historische Adressbücher http://adressbuecher.genealogy.net/
, genealogische Ortsverzeichnisse, Ortsfamilienbücher http://wiki.genealogy.net/index.php/OFB-Verzeichnis
Sudetenlad: http://www.genealogienetz.de/reg/SUD/sudet.html
Aus
dem Inhalt:
* Allgemeine Information
* Genealogische und historische Vereine
* Genealogische und historische Urkunden
* Ortslexika und Karten
* Bibliographie/Literatur
* Archive, Bibliotheken, Museen --> z.B. Sudetendeutsches Genealogisches
Archiv (SGA) in Regensburg,
Sudetendeutsches Archiv e.V.
Hochstrasse 8
D-81669 München
* Vorgänger Staaten, historische und geographische Landschaften
* Verschiedenes:
Verlage/Antiquariate, C.R. Telefonbücher online, Suchmaschinen, Datenbanken,
Familienforscher-Listen, private Web-Seiten, Berufsgenealogen, Mailinglisten,
Auswanderung, hist. Masse
* Andere Internet Ressourcen
Mormonen:
http://www.familysearch.org/ Sehr
umfangreiche Unterstüzung (nur english).
Stellen auch das von mir verwendete Programm PAF zur Verfügung.
Haben
viele Matriken auf Mikrofilm, Filme können in den
Filialen ausgeliehen werden: z. B. 1020 Wien, Boecklinstrasse
55, Tel. 01 720 798517, Mo 9-18, Di 9-21, Mi 14-21
Da
zwischen 1938 und 1944 durch das Deutsche Reichssippenamt mikroverfilmte Matriken erstellt wurden, haben sie auch Matriken, deren Originale im 2. WK verloren
gingen.
siehe
http://www.familysearch.org/Eng/Library/FHC/frameset_fhc.asp
Dort findet man für jedes Land alle Familienforschungs
Stellen.
Folgender
Link zeigt z.B. daß es zum Herkunftsort der Broscheks
(Zbylitowska Gora in
Galizien) bei den Mormonen Filme gibt: (habe ich noch nicht weiter verfolgt, da
leider aus der mich interessierenden Zeit nichts mehr existiert)
Leichenpredigtensammlung. In früheren Jahren
wurden für verstorbene Pfarrer und Leute, die es sich finanziell erlauben
konnten die Leichenpredigten gedruckt.
Verschiedene
andere Links vor allem für andere Länder kenne ich, führe ich aber hier nicht
an.
Militär
Unterlagen:
Offiziere
der k.k. Armee sind leicht auffindbar, da in den
jährlichen Militärschematismen penibel aufgelistet -
mit Rang, Vorrückungsstichtag, Einheit, Stationierungsort.
Diese
sind u.a. vorhanden im:
Österreichischen Staatsarchiv
Generaldirektion
mit Bibliothek
Nottendorfgasse 2, A-1030 Wien
Tel.: + 43 1 79540 - 113
Fax.: +43 1 79540 - 109
gdpost@oesta.gv.at
Bibliothek: bibpost@oesta.gv.at
weiters hat das Kriegsarchiv im selben Gebäude
natürlich viel zusätzliches
Material:
Österreichisches
Staatsarchiv
Kriegsarchiv
Nottendorfgasse 2, A-1030 Wien
Tel.: + 43 1 79540 - 452
Fax.: + 43 1 79540 - 109
kapost@oesta.gv.at
http://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=13
Meines
Wissens nach gibt es kein Gesamt-Register der im 1. Weltkrieg in der k.u.k. Armee Gefallenen.
Wohl
aber gibt es (wöchentliche) Gefallenenlisten - je Einheit.
am
Heeresgeschichtlichen Museum in Wien http://www.hgm.or.at/
gibt es Uniformexperten, die Uniformbestimmungen durchführen (wenn man
z.B. ein Bild hat, es aber nicht zuordnen kann).
Heeresgeschichtliches Museum
Militärhistorisches Institut
Arsenal, Objekt 1
A-1030 Wien
Tel: +43 (1) 79561-0
Fax: +43 (1) 79561-17707
e-mail: bmlv.hgm@magnet.at
Zu
den österr. Militärrängen siehe:
bzw. http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.data.image.b/b893008a.jpg
http://www.austro-hungarian-army.co.uk/
"Militaer-L Familienforschung unter Angehörigen des Militärs
[deutschsprachige, offene Liste] " Infoseite:
http://list.genealogy.net/mailman/listinfo/militaer-l
Dort
gibt es ausgesprochene Experten
Kriegsgräber:
Grabnachforschung
des Schwarzen Kreuzes (Kriegsgräberfürsorge): http://www.osk.at/
Das
geht sogar über's Internet: Suchmaske bei
'Grabnachforschung'.
oder
Gräbernachweis des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
http://www.volksbund.de/graebersuche.html
Da habe ich mittlerweile alle gefallenen Familienmitglieder gefunden.
Des
weiteren kann man einen Suchantrag in Auftrag geben und sich ggf. ein Gutachten
zur vermißten Person ausstellen lassen.
Darin
enthalten ist die Einheit sowie das Datum der letzten
Mitteilung und das wahrscheinlichste Schicksal des Vermißten wird
nachgezeichnet.
Geht
sehr schnell und ist kostenlos.
Falls
in den noch nicht vollständig aufgearbeiteten Archiven in Moskau etwas zur
Person gefunden werden sollte, wird man umgehend benachrichtigt.
"Monasterium.Net"
(Digitaler Zugang zu den Kirchen- und Klosterarchiven aus dem Mittelalter)
Virtuelles
Urkundenarchiv mitteleuropäischer Klöster und Bistümer. Inhalt des Projekts ist
der Aufbau eines digitalen Klosterarchivs aus dem Mittelalter, in dem die
Öffentlichkeit über Internet direkt auf die historischen Originalquellen aus
Zentraleuropa zugreifen kann. Ziel ist es, einen einfachen Zugang zu den
seltenen Originalquellen des Mittelalters zu schaffen.
Insgesamt
werden die Texte bzw. Regesten und die dazugehörigen Abbildungen von ca. 30.000
Urkunden recherchierbar sein, wodurch sich für die historische Forschung
verschiedenste, neue Möglichkeiten ergeben werden. Das ist mittlerweile so gut
wie fertig und macht viele sonst überhaupt nicht zugängliche alte Bücher mit
einigen Klicks sichtbar.
Ziele
Des Projekts sind u.a.
-
Verschiedenartige Typen von Dokumenten und Information, wie etwa
personenbezogene Daten (Geburt - Heirat - Tod) aus Matrikel- und Grundbuch-
Aufzeichnungen, Vertragsurkunden zu vernetzen.
Europäischer
Mehrwert
Aus
geschichtlicher Sicht bezieht sich das Projekt auf ein Gebiet, das noch vor 20
Jahren durch den Eisernen Vorhang getrennt war. Wegen der starken Stellung der
Diözese Passau und der Kirche, die das Gebiet zwischen dem 12. Jdh. und Ende des Mittelalters beherrschten, ist eine
beträchtliche Anzahl von Originaldokumenten in den Archiven erhalten geblieben.
Sie berichten authentisch die Ursprünge jenes Europas, in dem wir heute leben.
Durch die internationale Zusammenarbeit der kirchlichen Archive in Deutschland
Österreich, Ungarn und Tschechien werden wir ein beispielhaftes Ergebnis
entwickeln, das nach Projektende durch Archivmaterial aus anderen Regionen
Europas beliebig erweitert werden kann. (Auszug aus dem Pressetext)
Die
Österreichische Nationalbibliothek: http://www.onb.ac.at/
Seit
dem Beginn des 19. Jahrhunderts ist die Sammlung eine eigenständige
organisatorische Einheit; spezifische Bestandsnachweise wurden schon im 17.
Jahrhundert verfasst. Unter ihren spätantiken,
mittelalterlichen und neuzeitlichen Handschriften finden sich Hauptwerke aus
fast allen Schriftkulturen vom 4. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Österreichisches
Staatsarchiv: http://www.oesta.gv.at hat unter
anderem auch eine Abteilung Familienforschung,
genealogische Quellen im österreichischen Staatsarchiv
Andere
vor allem auf regionaler Ebene wichtige Möglichkeiten:
Häusergeschichten, also die
Besitzerreihen einer Liegenschaft durch die Jahrhunderte. Dort ist auch meist
vermerkt, wodurch der Besitzerwechsel zustande gekommen ist: Kauf, Erbe, Erbkauf ... und oft ist auch vermerkt, ob und in welchem
verwandtschaftlichen Verhältnis aufeinanderfolgende Besitzer gestanden sind.
Die Häusergeschichten basieren hauptsächlich auf den alten Grundbüchern und
Urbaren bzw. den zugehörigen Gewährbüchern. Der Hauptmangel dieser
Häusergeschichten ist das Fehlen von Namensindices.
Trotzdem,
die Häusergeschichte einer Marktgemeinde kann man in einigen Stunden
durcharbeiten, ein altes Grundbuch dauert meist weit länger.
Natürlich
sind in den Häusergeschichten nur die Besitzenden (Bauern, Handwerkersmeister
usw.) vermerkt, nicht aber die Dienstboten.
Für
Wien gibt
es noch viele andere Möglichkeiten: (das gilt vermutlich für alle Großstädte,
ich kenne aber nur die Möglichkeiten für Wien)
Fast
alle Daten die die öst. Verwaltung von uns hat unterliegen dem Datenschutz.
Das
bedeutet in der Regel, erst 110 Jahre ab Geburtsdatum sind die Daten 'frei'.
Manchmal
genügt es aber auch wenn man erklärt, daß die Person verstorben ist.
Landes-
und Stadtarchiv Wien
(MA 8)
Bis 1938 lag die Standesführung in den Händen
der konfessionellen Behörden, daher sind für diese Zeitraum die zuständigen
Pfarrämter bzw. die Matrikenstellen des Evangelischen
Pfarrkirchenrats oder der Israelitischen Kultusgemeinde zu kontaktieren. Für
die Zeit nach 1938 war die MA 61 zuständig.
Da
sich aber die Zuständigkeit und die Aufgabengebiete der verschiedenen
Magistratsabteilungen ständig ändert schauen sie bitte die folgende Liste durch
was im Einzelfall zutrifft: Magistratsabteilunden: http://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=stvar&Type=K&st=MA&AUSSEN=Y
z.B.:
Meldeamt Wien: http://www.wien.gv.at/verwaltung/meldeservice/index.html
Oder
alte Daten (ca. 1910-1940) von Wien beim Stadtarchiv gegen Kostenersatz, wenn
man seine 'Beziehung' zu der Person erklären kann. http://www.wien.gv.at/kultur/archiv/index.html
Im
Stadtarchiv im letzten Gasometer gibt es unwahrscheinlich viel zu entdecken.
Aber es ist alles nach der Abteilung, die ursprünglich diesen Akt anlegte
eingeordnet, so daß man ohne Kenntnis dieser Abteilung keine Chance hat etwas
zu finden.
Grabstein Inschrift
unleserlich oder wer liegt aller in dem Grab, Gräbersuche in Wien:
Am
einfachsten ist es erstmal eine Mail an die zuständige Friedhofsverwaltung
mit der Bitte um Auskunft über ALLE Verstorbenen in einem bestimmten
Grab zu schicken:
Wien:
es
gibt alles im Internet schön leicht zu finden https://www.wien.gv.at/grabauskunft/internet/suche.aspx
Diese
einfache Möglichkeit
habe ich schon oft verwendet, vor allem wenn man keine Sterbedaten hat kann man
einfach in allen Friedhöfen suchen und wird fast immer fündig.
wien.at@magwien.gv.at
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